So.
Der Elternabend. Oh Mann! Wo fang ich da an?
Der Große ist ja nicht so ganz einfach. Ich habe ihn des Öfteren gefragt, wo eigentlich seine Brille sein mag? Antwort: Schulranzen. Aha. Kann er beim Schulweg nicht tragen, er fuhr ja bei Plus-Temperaturen immer mit dem Roller, da Gleitsichtgläser (jawoll. In dem Alter schon). Verstehe ich.
Allerdings ist mir die Hutschnur gerissen, als die Lehrerin mich bat, dem Großen doch wieder die Brille tragen zu lassen.
Aha?! Die hat er doch dabei?
Nö. Er sagt, die sei zu Hause. Und das schon seit den Sommerferien.
Natürlich(!) kann man das alles kontrollieren, aber welchen Grund hätte ich gehabt, sein Wort anzuzweifeln?! Ich kann natürlich alles kontrollieren, wie bei dem 3-jährigen, aber dann fallen halt auch Freiheiten weg, die er als 10-jährigen genießt!
Dann das Schriftbild. Ab Januar gilt: Was nicht lesbar ist, ist ein Fehler.
Da wirds dann erst mal 5en hageln. Den Einser, den er letzte Woche zurückgebracht hatte, war für mich schon unlesbar.
Nochmal: Was soll das? Warum fängt man damit in der vierten Klasse an? Warum zum Henker, streicht man nicht, wie bei uns damals, ab der zweiten Klasse alles an? Warum gibt’s keine Diktate mehr? Warum lässt man Kinder 3,5 Schuljahre rennen und dann, kurz vor Ende der Grundschulzeit, greift man durch?
Ich wusste dass sich das rächt, aber wie sollte man das einem ohnehin schon renitenten Kind erklären, dass das, was er da betreibt, Bockmist ist?! Wenn er doch damit gut hinkommt!
Noten sind zwar nicht schlecht, aber in allen „praktischen“ Sachen gabs ne vier. So auch in HSU. Die müssen zwar keine Diktate mehr schreiben, dafür gibts schon Referate und Präsentationen. Und das erledigt er gewohnt schlampig. Die Sätze die er schreibt, kann man nur verstehen, wenn man in seinem Hirn wohnt. Völlig zusammenhanglos. Die Präsentation gelingt ihm zwar recht gut, da er ja reden kann wie ein Politiker, aber es passt halt nicht zu den „Hand outs“.
Gymnasium wäre machbar, er hat das Zeug, dafür muss aber im schriftlichen Bereich einiges passieren.
So. Und jetzt kommts, warum ich gepisst bin wie sau!
Es ging auch um die Hausaufgaben, die schriftlichen Geschichten erledigt er gewöhnlich Katastrophal. Die Berichtigungen schmiert er nu so hin. „Ich werde nicht dafür bezahlt, die Berichtigung von der Berichtigung zu machen!“.
Aha? Nicht? Vierzig Jahre Lehrerin und dann sowas?
Na gut, es hieß die Hausaufgaben liegen in meinem Autoritätsbereich. Und sie kann sich ja durchsetzen, also bin ich das Problem. Und deshalb sollte ICH mal zum Psychologen gehen. Es gibt da einen Test, da kann ich prüfen lassen, wie ich auf andere wirke.
Ich gebe zu, ich hab’s schleifen lassen und nicht mehr alles kontrolliert (weil ich auch die ersten Monate scheißmüde war, und das Mittagsschläfchen mit dem Kleinen genossen hatte. In der Zeit hat der Große seine Hausaufgaben erledigt.
Natürlich guck ich dann und wann. Und dann musste er nochmal schreiben. Er saß halt dann kurz wie ne Prinzessin auf der Treppe und hat ob der Ungerechtigkeit geflennt, aber das sitze ich auf der linken Arschbacke aus. Gemacht hat ers dann trotzdem. Aber ja … Es kam dann der Hinweis, dass das alles nicht so drauf ankommt, WIE geschrieben ist. Nun gut. Die Proben haben das ja bestätigt ….
Zu Hause hat es dann ordentlich gerummst. Und zur Strafe musste er das Diktat dann auch nochmal schreiben, bis mir die Schrift gefallen hat. Ich lass mich doch von dem Gewitteraas nicht vorführen! Pah! Ich brauch auch nicht testen lassen, wie ich auf andere wirke, das ist mir nämlich sowas von scheißegal. Sie hat doch nicht begriffen, dass uns der Große ausspielt!
Das hab ich ja mit ihm schon ein paar mal durch. Mit dem Kindergartenpersonal, mit dem Erzeuger, mit dem Ziehvater und auch mit allen Lehrerinnen davor. Bis auf die, die er Ende der 2ten Klasse hatte. Hat er auch schnell begriffen, dass es bei ihr nicht zieht.
Gelinkt hat er auch die Heilpädagogin und die ersten 2 Psychologen. U.a. Beim ersten IQ-Test. Da haben mich die Kindergartenleute hingeschickt, weil mit einem hochbegabten Kind entsprechende Materialien geordert werden hätten können.
Er ging raus als „unterdurchschnittlich Begabtes Kind“ … Weil er nämlich den Test nicht am Computer machen durfte, dann hatte er keinen Bock mehr und entweder „nix verstanden“ oder eben nicht mitgemacht.
Die Heilpädagogin hat sich ja dem Kindergarten aufgedrängt. Mir war das nur recht, weil ich es Leid war, ihr immer zu erklären müssen, dass das was sie meint, nicht stimmt. Auch da war ich das Problem. Immer. Weil sie meinte, sie müsste mit ihm Schreibübungen machen (als sie erfahren hatte, dass er parallel zur Ergo geht(!)), was weder er noch ich verstanden hatten. Im Kindergarten meinten dann die Erzieherinnen, sie hat von einem Kind erzählt, das sie nicht kennen. Immerhin war ich dann bei denen rehabilitiert.
Konsens des Elternabends war wohl, dass ich nicht autoritär genug bin. Dass ich nicht lache!
Wir hatten dann hier Gespräche, wie er sich das vorstellt? Was er gedenkt zu ändern, und ob überhaupt was geändert werden muss, seiner Meinung nach.
D ist diese Woche weg, das heißt, ich habe das Vergnügen, das Kind zu wecken. Das ist nicht einfach, er wird vom Hund bewacht, wenn er dann endlich mal in die Puschen kommt, bleibt er ewige Zeiten im Bad, um dann, 8 Minuten vor Abflugzeit mit UNgeputzten Zähnen in der Küche aufzukreuzen. So kam es, dass er heute 14 Minuten zu spät aus dem Haus kam. Mir egal. Funktioniert nicht. Und er sollte es nicht länger darauf anlegen, ob er damit durchkommt. Da zieht er den kürzeren! Morgen wecke ich ihn 15 Minuten früher. Wird er schon sehen, was er davon hat.
Mag sein, dass das D nicht auffällt, da muss ich wohl auch nochmal reden, mir aber wohl.
Was zu o.g. Thema Fakt ist, ist, dass ich mich aus vielen Dingen rausgenommen hatte. Zum einen, weil mich morgens keiner sehen will (ich brächte zu viel Stress am Morgen …..), zum anderen, weil ich dachte, es lief alles gut ohne mich.
Aber da muss ich wohl auch hart mit mir selbst sein, und meinen Hintern aus dem Bett bekommen.
Dann gabs ja nochmal was in der Arbeit. So langsam kommt Panik auf. Natürlich lag es auch daran, dass ich eine Woche flachlag. Das kann er ja gar nicht leiden. Krank „feiern“.
Auf jeden Fall wurde daraus was generelles. Und da musste ich mich dann gleich entscheiden, wie lange ich aussetze, und ob ich überhaupt noch mal komme. Ihm reicht das ja schon mal garnicht. Sie wollen jetzt jemandenen, der mindestens vier Vormittage kommt. Ich hätte ja NULL Durchblick, weil ich ja „nur“ an zwei Tagen da bin, und da ist auch noch ein freier Tag dazwischen.
Nein, da diskutiere ich nicht rum, dass es vielleicht an seiner Informationspolitik liegt. Oder es auch nicht besser war, als ich noch fünf(!) Vormittage dort zugebracht hatte. Er nimmt mich ja nicht mit auf Baustellen. Das war auch nicht besser, als ich noch Halbtagskraft war. Hab ich keine Zettel, oder andere Info, weiß ich von nix. Aber klar, jetzt kann man das in einen anderen Kontext rücken.
Ich bin dann nach Hause und hab mit D gesprochen. Wenn er so weitermacht, nehme ich die vollen 3 Jahre off. 2 Jahre hab ich noch vom Kleinen übrig. So lange bin ich auf jeden Fall krankenversichert. Und dann soll halt D seine Karriere vorantreiben. Da geht’s jetzt eh los. Letzte Woche war er 2 Tage weg, diese Woche und irgendwann demnächst steht wieder was an. Er soll jetzt dann wohl auch wieder befördert werden, das heißt, er muss noch öfter weg.
Oma kann man weder mit Baby, Kindern und den Tieren alleine lassen. Ich hab hier ein Haus mit 250 Quadratmetern, wird noch mehr wenn das Dach ausgebaut ist, einen Garten der ganz dringend Zuwendung benötigt, bis jetzt 2 nich allzu einfach Kinderlen, eine Oma, die einen zur Weißglut treiben kann, Hund die Gassi wollen. Ich geh ja gerne Arbeiten, aber nur unter fairen Bedingungen . Da zählt auch dazu, dass ich mich nicht verteidigen möchte, für Dinge, wozu ich nix kann.
Gestern klang das dann anders. Und es ist ihm wohl auch klar geworden, dass ein Ersatz für mich nicht so einfach zu finden ist. Wo er doch Hellsichtigkeit voraussetzt (was mir scheinbar hin und wieder doch gelingt.
Beim Gespräch mit D habe ich aber auch gesagt, dass ich eigentlich keinen Bock mehr habe. Klar, ich verdiene nicht schlecht, die Arbeitsbedingungen sind auch in Ordnung, ich werde (wenn ich nicht gerade krank war oder schwanger bin) auch geschätzt, aber ich habe nur 21 Tage Urlaub, was in meinem Fall 4 Wochen sind. Also 8 Tage. Das ist doch ein Witz! D hat 30 Tage.
Von unserem Autohaus, das sich um unseren Jeep (und bald auch um den BMW) kümmert, weiß ich dass da alles übertariflich ist. Und bei dem würde ich ja gerne arbeiten. Im Mai haben die jemanden für die Buchhaltung gesucht, und – so abartig als klingt – das will ich wieder machen. Auf Teilzeitbasis. Außerdem haben die auch Autos, auf die ich stehe … Und sind sowas von fair, das habe ich in meinem ganzen Leben nicht erlebt. Egal welches Auto man da abgibt, der Meister macht auf, er weiß wo er hinfassen muss, und nicht einmal wurde was gemacht, was nicht gewollt war. Service vom Ackergaul übrigens 430 EUR. Ich weise an der Stelle darauf hin, dass der BMW beim Vertragshängler 2.400 EUR wollte und auch genommen hat (okay, inkl. Komplettsatz Bremsen, aber EY! Zweitausendvierhundert für die KLEINE Inspektion!)
Na, mit dem Chef von dem Laden versteht sich D ganz gut, man kann gar sagen, es war Liebe auf den Ersten Blick beim Sommerfest der 2ten Klasse … Da muss man doch irgendwie reinkommen.
Da fällt mir war ein: Der BMW ist ja ein Dieselbetriebenes Fahrzeug. Und da war unlängst TÜV fällig. Nun gab es ja das Skandälchen, und ich will darauf hinweisen, dass ich zwar einen AU Stempelchen habe, aber … Nun ja. Röhrchen hing da keines drin. Hängen doch alle unter einer Decke.
Was ich noch sagen wollte wegen Arbeit: Da ich ja nun gehe, muss die Tür zur Whg. Versetzt werden. Ich genieße ja das Vertrauen, dass ich – rein theoretisch – die Wohnräume betreten KÖNNTE …. Also ist meine „Auszeit“ auch ein finanzieller Akt. Nun ja. Kann er ja von meinen 100 EUR Weihnachtsgeld abziehen.
Sonst läufts hier, es sind weitere Kartons verschwunden, KellerKüche noch immer nicht fertig, Omazimmer noch Chaos (muss aber jetzt dann umziehen!), Garage noch immer noch befahrbar. Kaution von den Bruchbutzenvermietern noch immer nicht zurück.
Aber – nicht zuletzt um Rücksicht auf Brisy *zwinker,dakeinSmileymöglich* zu nehmen, wird das ein eigenes Romanthema.